Die March-Thaya-Auen sind für den Naturliebhaber vor allem wegen ihrer Artenvielfalt interessant . Sie sind neben dem burgenländischen Seewinkel und dem Reindelta eines der drei artenreichsten Vogeschutzgebiete in Österreich, aber auch die restliche Tier- und Pflanzenwelt kann sich sehen lassen. Die March ist stärker reguliert als die Thaya, dafür hat sie eine interessantere Umgebung und bietet mehr Ruhe für Naturbeobachtungen. Aufder Thaya wiederum ist das Paddeln spannender. Paddeln ist hier erst ab Juni möglich.
Hier kann ich folgende Touren empfehlen:
"Eisvogel und Thayaschlingen"
Thaya - von Pohansko (CZ) nach Hohenau

Die Thaya auf diesem Teilstück wurde zwar auch reguliert, aber die Ufer sind relativ wenig befestigt, daher konnte sich eine weitgehend natürliche Flussdynamik erhalten. Das Paddeln ist dadurch vor allem bei niedrigem Wasserstand spannender. Die Vorgelwelt der Auen zeigt sich gerne, wenn auch nicht so oft wie auf der March. Um ihnen lange mit dem Fernglas nachzusehen, hat man aber zumindest bei Niederwasser ohnehin wenig Gelegenheit, da man das Boot auf weiten Strecken ständig steuern muss. Daher legt man für Naturbeobachtungen hier auch besser an.
Schwierigkeit: 2 - etwas anspruchsvoller zu paddeln, aber für Anfänger geeignet
Dauer: reine Fahrzeit ca. 5 Stunden, mit Pausen und Führung ca. 6 bis 7 Stunden
"Graureiher und Hufeisenteich"
March - von Dürnkrut nach Angern

Diese Strecke gewährt einen kurzen Einblick in die March-Thaya-Auen für Menschen, die nicht mehr Zeit investieren wollen. Das relativ schnell durchpaddelte Flussstück der March ermöglicht die eine oder andere Vogelsichtung und das Genießen der ruhigen Naturumgebung. Bei einem kurzen Landausflug zu einem Hufeisenteich - so werden die ehemaligen jetzt abgetrennten Marchschlingen genannt - bekommt man auch Eindrücke vom Inneren der Auenlandschaft.
Schwierigkeit: 1 - einfach zu paddeln, für Anfänger gut geeignet
Dauer: Reine Fahrzeit ca. 3 Stunden, mit Pausen und Führung ca. 3,5 bis 4 Stunden
"Seeadler und Schwarzstorch"
March - von Angern nach Marchegg

Die March ist weitgehend reguliert, daher hat man genügend Zeit, den zahlreichen Vögeln mit dem Ferngucker nachschauen, die sich im Bereich der Strecke tummeln. Denn von Zwerndorf nach Marchegg fahren wir am WWF-Naturreservat vorbei. Aber auch abseits des Reservates gibt es einiges zu entdecken. Ein kurzer Landausflug zu einem abgetrennten Altarm ist beispielsweise auch Teil der Naturführung.
Schwierigkeit: 1 - einfach zu paddeln, für Anfänger gut geeignet
Dauer: Reine Fahrzeit ca. 4 Stunden, mit Pausen und Führung ca. 5 bis 5,5 Stunden
Abschließend hier noch ein Video aus dem EU Life-Projekt "Untere Marchauen", das einen schönen Einblick gibt in den Naturraum, den es dort zu entdecken gibt:
Merken